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Ein TV-Spot für die moderne Landwirtschaft

"Damit das Leben lebt"

  • Drei Generationen leben auf dem Hof Daldrup
    "Damit das Leben lebt"

Ein Landwirt, der einen TV-Spot für die moderne Landwirtschaft produziert. Das hat es so in der Form bisher noch nicht gegeben und dass dieser TV-Spot jetzt auch noch vor der ARD-Tagesschau und nach den ZDF-heute-Nachrichten läuft, ist definitiv etwas Besonderes. Das Ziel hatte sich Landwirt Christoph Daldrup aus der Nähe von Dülmen im Münsterland gesetzt. Er wollte einen Spot produzieren, der zeigt, wie wichtig moderne Landwirtschaft für die Gesellschaft ist und das mit einem großen Ziel: Sendeplätze bei den öffentlich-rechtlichen Sendern.

Unterstützt wurde er bei dem Vorhaben vom Forum Moderne Landwirtschaft (FML). Das FML hat gemeinsam mit 23 weiteren Partnern aus der Agrarbranche die Möglichkeit geschaffen, dass der von Daldrup produzierte Spot mit dem Slogan „Damit das Leben lebt“ nun wirklich seit dem 15. November im Fernsehen zu sehen ist. Geschäftsführerin des FML Lea Fließ und Landwirt Christoph Daldrup dazu im Interview.

Ein TV-Spot für die moderne Landwirtschaft und das auf den beliebtesten Werbeplätzen der öffentlich-rechtlichen Sender. Wie kam es zu der Idee, Herr Daldrup?

Christoph Daldrup: Schon viele Jahre habe ich mich damit auseinandergesetzt, wie breit angelegte Imagewerbung mit Schwerpunkt Landwirtschaft aussehen sollte. Leider leben wir schon seit Jahrzehnten in einem Informationsvakuum der landwirtschaftlichen Branche gegenüber dem Verbraucher, besonders in den bundesweiten Fernsehmedien.

Ein Werbevideo einer spanischen Kooperation das ich zufällig sehen konnte, hat mich auf den Weg gebracht, einfach selbst einen Spot zu drehen, um zu sehen, ob es möglich ist, emotional das Thema Landwirtschaft zu zeigen. 

Zusätzlich zu den Auftritten meiner Berufskollegen in sozialen Medien war mein Ziel, in einem Werbespot faktenlos zu zeigen, dass wir Landwirtinnen und Landwirte sorgsam und professionell mit unserem „Kapital“ (Boden, Wasser, Luft und Tiere) umgehen und das zur „Prime-Time“ bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, um möglichst viele Menschen zu erreichen.

Warum ist der TV-Spot Ihrer Meinung gerade jetzt so wichtig, Herr Daldrup? Und wieso der Slogan „Damit das Leben lebt“?

Daldrup: Das Missverhältnis zwischen dem, was der moderne Landwirt oder die moderne Landwirtin jeden Tag macht und wie es vielen Menschen dargestellt wird, hat sich stark vergrößert, so dass es mir ein Anliegen ist, gerade jetzt, während der Koalitionsverhandlungen allen Beteiligten nochmal zu zeigen, was die Bauern eigentlich tun, nämlich gesunde Lebensmittel produzieren, die jeder Verbraucher in irgendeiner Form jeden Tag konsumiert. Mir war wichtig, jegliche Art von Polarisierung und gegeneinander ausspielen zu vermeiden. Mit dem Spot soll sich die gesamte Branche identifizieren. Damit schließt sich schon der Kreis zum Slogan „Damit das Leben lebt“, der sich während unserer Dreharbeiten entwickelt hat.

„Damit das Leben lebt“ soll zum einen bedeuten, dass Verbraucher von den Produkten der Landwirtschaft leben, aber zum anderen auch, dass wir Bauern selbst von unseren Produkten leben.

Warum hat das Forum Moderne Landwirtschaft mit seinen Mitgliedern und Partnern diese Aktion unterstützt?

Lea Fließ: Die moderne Landwirtschaft steht in Deutschland vor großen  Herausforderungen. Der Strukturwandel und der internationale Wettbewerb verschärfen sich. Gleichzeitig muss die Landwirtschaft gesellschaftlichen Wunsch nach einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise gerecht werden. Der TV-Spot von Christoph Daldrup macht deutlich: Die Landwirtschaft ist nicht nur elementar für die Versorgungssicherheit der Menschen, sondern sie denkt auch das Thema Nachhaltigkeit längst mit. 

Daher haben wir es ziemlich schnell zu unserem gemeinsamen Ziel gemacht, dem TV-Spot zu einer besonders hohen Aufmerksamkeit zu verhelfen.

Was würden Sie sich beide für die Landwirtschaft zukünftig wünschen – auch oder gerade wegen der neuen Regierungsbildung?

Daldrup: Ich erwarte einen respektvollen und gleichberechtigten Umgang mit uns Landwirtinnen und Landwirten, egal ob konventionell oder biologisch wirtschaftend! Dafür brauchen wir verlässliche, langfristige Rahmenbedingungen, um die Themen Tier-, Klima- und Umweltschutz in Konsens mit uns und nicht gegen uns zu bearbeiten bzw. zu lösen.

Fließ: Wir möchten uns für den Erhalt der Landwirtschaft und ihrer vor- und nachgelagerten Bereiche in Deutschland einsetzen. Lebensmittel aus Deutschland sind von hoher Qualität und unsere Landwirtinnen und Landwirte tun viel dafür, um uns jeden Tag zu versorgen. Außerdem wünschen wir uns, dass wir für eine nachhaltigere Landwirtschaft als Branche mit einbezogen werden und das von Anfang an. Wichtige Entscheidungen, die die Landwirtschaft betreffen, sollten gemeinsam mit der Branche getroffen werden.

Darüber hinaus ist es wichtig, den Faktor der Wirtschaftlichkeit der Betriebe mitzudenken, um verlässliche ökonomischen Perspektiven – gerade für Junglandwirtinnen und – Landwirte – zu bieten, also Planungssicherheit und das bei geringen bürokratischen Hürden. Wir wissen, dass der Transformationsprozess der deutschen Landwirtschaft eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, der wir uns alle gemeinsam stellen müssen – jeder einzelne von uns.


Anmerkung: Neben dem Forum Moderne Landwirtschaft gehören Adama, AgriV Raiffeisen, Agravis, Arbeitskreis für Betriebsführung Münsterland, Big Dutchman, Claas, Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS), Horsch, Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Kolender-Technik, Krone, KWS Saat, Landwirt schafft Leben GmbH, Raiffeisen Beckum, RWZ (Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main), Stallkamp, Südzucker, Syngenta, Tierarztpraxis Dr. Pabst, Tummel, Westfleisch, Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband und Tönnies ebenfalls zu den Unterstützern.

Über Christoph Daldrup:
Christoph Daldrup ist 58 Jahre alt und hat ein Diplom als Agraringenieur durch sein Studium in Hohenheim und Bonn erworben. Er ist verheiratet mit Jutta Daldrup (Lehrerin) und hat zwei Kinder. Auf seinem Betrieb betreibt er Ackerbau (Mais, Gerste, Weizen,  Roggen und Kartoffeln) und hält als Schweinemäster seine Tiere in den Haltungsformen 1 & 2. Der Betrieb in Dülmen ist ein alter westfälischer Hof und wird in der 5. Generation betrieben.

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