Eine innovative Schalentränke für Pekingenten hat Big Dutchman kürzlich in sein Produktportfolio aufgenommen. Pekino, so der Name der tiergerechten Neuentwicklung, ermöglicht den Enten sowohl die Wasseraufnahme als auch das Ausleben arttypischer Verhaltensweisen. Zu verdanken ist dies der tiefgezogenen Formgebung: Im Vergleich zu herkömmlichen Tränken können die Tiere ihren gesamten Kopf untertauchen und ausgiebig Gefiederpflege mit dem aufgenommenen Wasser betreiben. Erfreuliches Resultat sind gesunde und zufriedene Tiere und damit hervorragende Mastergebnisse. Premiere war auf der diesjährigen Leitmesse für die Geflügelhaltung VIV Europe im holländischen Utrecht.
„Das Interesse der Branche war enorm“, blickt Jörg Hurlin auf den gelungenen Einstand zurück. „Wir haben mit der Schale einen Nerv getroffen. Das bestätigen auch die Anfragen, die seitdem aus Australien, Großbritannien, Frankreich und Taiwan bei uns eingetroffen sind“, so der Big Dutchman-Produkt-Manager.
Dass die Branche aufhorcht kommt nicht von ungefähr. Schließlich ist Entenfleisch in vielen Ländern der Welt ein begehrtes Lebensmittel. In China gehört die Pekingente sogar zu den beliebtesten Gerichten. Aber auch in deutschen Haushalten wird sie gerne verzehrt. Kam Ente früher bevorzugt zu Weihnachten oder Ostern als Festtagsgericht auf den Tisch, ist ihr Fleisch mittlerweile ganzjährig nachgefragt.
Europaratsempfehlung für die Entenhaltung
In Deutschland werden Enten entweder in Massivställen oder in Offenställen gehalten. Aus Gründen der Tränkwasser- und Einstreuqualität haben sich bei der Wasserversorgung Nippeltränken durchgesetzt. Diese stehen allerdings im Widerspruch zu den Verhaltensansprüchen der Tiere.
Sofern kein Zugang zu Badewasser möglich ist, schreibt die Europaratsempfehlung vom 22. Juni 1999 (Art. 11, Abs. 2) daher Wasservorrichtungen in ausreichender Zahl vor, die so angelegt sind, dass das Wasser den Kopf der Pekingente bedeckt und mit dem Schnabel aufgenommen werden kann, um es dann problemlos über den gesamten Körper zu verteilen. Die Enten sollen die Möglichkeit haben, mit ihrem Kopf vollständig unter Wasser zu tauchen.
Ente blau
Diese Empfehlung stand Pate bei der Entwicklung von Pekino. Den Beweis für die Umsetzung der Anforderungen aus Straßburg haben die Enten selbst angetreten. Um zu erfassen, wie tief die Tiere ihre Köpfe eintauchen bzw. wie weit sie das Wasser über den Körper verteilen, war das Wasser mit Lebensmittelfarbe versetzt worden. Resultat: Von Kopf bis Bürzeldrüse leuchtend blau gefärbte Pekingenten.
Auch für die Hygiene ist gesorgt: „Wir haben Pekino mit einer speziellen Rücklaufrinne und einem Überlaufschutz ausgerüstet. Damit lassen sich Wasserverluste deutlich reduzieren“, erläutert Jörg Hurlin die Vorzüge der Schale. Dies kommt der Einstreu zugute. Ein bewegliches Pendel sorgt dafür, dass die Schale stets mit frischem Wasser gefüllt ist. Den Wassernachlauf aktivieren die Enten selbst durch Berühren des Pendels.
Pekino ist fit für den Einsatz in der Praxis. Schließlich ist die Tränke Ergebnis eines laufenden Gemeinschaftsprojektes, an dem Fachleute aus Theorie und Praxis seit zwei Jahren arbeiten. Mit von der Projektpartie sind neben Big Dutchman Experten der Hochschule Osnabrück, zwei Entenhalter mit langjähriger Berufserfahrung, eine Tierärztin, ein Tränkesystem-Hersteller und ein Genetikunternehmen.
Kunststoffrost für die Entenhaltung
Weiteres Resultat der Kooperation ist ein Kunststoffrost für die Entenhaltung, das Big Dutchman zusammen mit Pekino auf den Markt gebracht hat. Es ist speziell auf die Bedürfnisse von Enten zugeschnitten und verbessert die Hygiene im Stall.