Geschätzte 500 Besucher, darunter auch sehr viele Familien, fanden sich kurz vor St. Martin auf dem Gänsehof Tapphorn in Brockdorf ein. Die Tapphorns beteiligten sich als erste Gänsehalter überhaupt am Transparenzprojekt. Ihre Tiere leben im Stall und haben das ganze Jahr über Zugang zur Weide. Familie Tapphorn hält sogar Elterntiere, die für Nachwuchs auf der Gänsefarm sorgen. Es gibt eine eigene Brüterei und die Mast. „Ich hatte keine genaue Vorstellung, wie die Tiere leben“, räumt Besucherin Juliane Naumann ein. „Meine Erwartungen sind übertroffen worden“, sagt sie nach dem Besuch im Freiland und im Stall. Zusätzlich zur Gänsehaltung bekamen die Besucher einen Einblick in die Produktion von Federbetten und Daunenkissen. Viele zeigen sich überrascht, wie dünn und leicht die Federbetten geworden sind. Familie Tapphorn freute sich am Ende des Tages sehr über das große Interesse an ihrer Gänsehaltung.
Hähnchenmast in Augenschein nehmen
An diesem Sonntag konnten sich Verbraucher auch die Hähnchenhaltung von Ralf Behring in Heemsen (Nienburg) ansehen. Wie viele seiner Berufskollegen wollte er den Besuchern zeigen, dass es nicht auf die Anzahl der Tiere ankommt, sondern darauf, dass der Halter gut mit den Tieren umgeht.
Über 200 Besucher waren im Stall der rund 40.000 Hähnchen. Eine der vielen Besucherinnen fand es sehr positiv, dass alle Fragen mit so viel Geduld beantwortet wurden. Weiterhin bestand die Meinung, dass die Öffentlichkeitsarbeit für die Geflügelhaltung sehr wichtig sei. Den vielen Besuchern im Rahmen der Stalltüröffnung ein realistisches Bild über die Hähnchenmast zu zeigen, empfand Ralf Behring als sehr positiv.
Legehennenhaltung – Tagesablauf in der Freilandhaltung
Ein ebenfalls sehr großes Interesse bestand auch an der Legehennenhaltung von Familie Dirks in Oldendorf. Über 270 Besucher fanden sich am Sonntag ein, um sich über die Freilandhaltung zu informieren.
Gemeinsam mit seinem Großvater Martin kümmert sich Horst Dirks um den Stall, der Platz für rund 11.000 Hennen bietet. Erst vor vier Jahren hat Familie Dirks mit der Legehennenhaltung begonnen.
Dass dieser Betrieb sich so offen darbot, bewertete eine Besucherin besonders positiv. „Mir schmecken die Eier in Zukunft noch besser“, merkte ein anderer Besucher an.
Den Besuchern den Tagesablauf mit Gängen durch den Stall, bei denen die Fütterung und die Tränken kontrolliert werden und nach den Tieren geschaut wird, zu vermitteln, war den Dirks eine große Freude.
Sowohl bei den Legehennenhaltung als auch bei der Hähnchenmast äußerten Besucher den Wunsch, solche Projekte auch auf andere landwirtschaftliche Bereiche, wie z.B. die Schweinemast, auszuweiten.
Das gemeinsame Resümee für die letzte Stalltüröffnung dieses Jahres war sehr positiv. Das Team des WING der Universität Vechta und die Mitarbeiter des NGW freuen sich sehr, die Stalltüröffnungen im nächsten Jahr fortzuführen
Quellen: WING (Vechta), NGW Niedersächsische Geflügelwirtschaft